27.08.2024

Boehringer Ingelheim startet Forschungskooperation zu therapeutischen Viren

Boehringer Ingelheim, ein tragendes Mitglied des BioPharma Cluster South Germany (BPC), hat heute eine Forschungskooperation mit der Forschungsorganisation Fraunhofer bekanntgegeben.

 

 

Die Zusammenarbeit startet mit der Entwicklung effizienter Herstellprozesse für onkolytische Viren, einem neuen Ansatz in der Krebstherapie. Onkolytische Viren „ermöglichen Therapien bei bisher nicht behandelbaren Krankheiten“, sagte Thomas Reith, Leiter des konzernweit größten Forschungsstandortes Biberach in einer Pressemitteilung.

 

Virus-basierte Therapeutika (VbT) zählen zur nächsten Generation von Biopharmazeutika und versprechen einen hohen klinischen Nutzen für die Patienten in der Behandlung von Krebs und seltenen Erkrankungen. Eine Vielzahl neuer klinischer Studien und Übernahmen in der Pharma- und Biotech-Industrie weist auf ihre künftige Bedeutung für die Gesundheitsversorgung hin. 

 

Bücheler: wichtige und sinnvolle Kooperation

„Als Vorsitzender des BioPharma Cluster South Germany begrüße ich die Forschungskooperation unserer Clustermitglieder Boehringer Ingelheim und Fraunhofer IGB. Denn es gibt noch reichlich Forschungs- und Entwicklungsbedarf, um diese Zukunftstechnologie zielgenauer, wirkungsvoller, sicherer und nicht zuletzt kostengünstiger zu machen.“


Bücheler weiter: „Mit unserer großen industriellen Expertise und unserem internationalen Ansehen im Feld der Biopharmazeutika, der Exzellenz unserer akademischen Cluster-Partner und Fraunhofer IGB als Kooperationspartner kann die Translation von Forschungsergebnissen in Produkte und Technologieplattformen zum Nutzen vieler Patientinnen und Patienten beschleunigt werden.“

 

Bekanntlich baut das Fraunhofer IGB-Institut mit Landesmitteln eine Außenstelle für virus-basierte Therapien (VbT) in Biberach am Innovations- und Technologietransferzentrum (ITZ) Plus auf, das von der Stadt Biberach betrieben wird. IGB-Virusforscherin und Leiterin der VbT-Außenstelle Prof. Dr. Susanne Bailer will „in den kommenden Jahren die Grundlagen schaffen, um Virustherapeutika an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in die klinische Anwendung voranzubringen.“

 

Fachkonferenz zu Virus-basierten Therapeutika am 29. November in Ulm

Virus-basierte Therapeutika sind auch Bestandteil der Nationalen Strategie Gen- und Zelltherapie, die das Potential dieser neuartigen Therapieformen in einer bundesweiten Anstrengung in die klinische Versorgung bringen will. Der BioPharma Cluster veranstaltet am 29. November 2024 mit seinem Kooperationspartner Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) in Ulm eine hochrangig besetzte Konferenz zum Thema Virus-basierte Therapeutika.