01.07.2021

Rentschler Biopharma: Ausbau von 2000-Liter-Bioreaktorkapazität

Pharmadienstleister aus Laupheim baut Produktion hochkomplexer Antikörper am Biotech-Standort Deutschland aus.

 

© Rentschler Biopharma

 

 

Der Pharmadienstleister Rentschler Biopharma erhöht durch die Anschaffung eines neuen 2000-Liter Bioreaktor seine Produktionskapazität für die Herstellung hochkomplexer Antikörper am Standort Deutschland, um den wachsenden medizinischen Bedarf und die weltweit steigende Nachfrage zu decken.

 

 

Antikörper: Unverzichtbar für die moderne Medizin und Wachstumsmotor der medizinischen Biotechnologie
 

Das hohe medizinische Potenzial und die tragende Rolle von Antikörpern in der Behandlung schwerer oder chronischer Krankheiten zeigt sich in der Anzahl der zugelassenen Moleküle: Wie aus dem aktuellen Biotech-Report hervorgeht, stellen Antikörper knapp ein Drittel der deutschlandweit zugelassenen Biopharmazeutika. Auch in den kommenden Jahren werden Antikörper als wichtige Wirkstoffklasse und unverzichtbare Therapieoption weiter an Bedeutung gewinnen. So entfallen knapp zwei Drittel aller Entwicklungskandidaten in der biopharmazeutischen Pipeline auf rekombinante Antikörper.
 

Umso wichtig sei es, in Deutschland sowohl eine hohe Kompetenz bei der Arzneimittelentwicklung als auch bei der Bioprozessentwicklung und Produktion von Antikörpern zu therapeutischen Zwecken haben, so Dr. Frank Mathias, CEO der Rentschler Biopharma SE sowie Vorstandsvorsitzender des vfa bio und Vorstandsmitglied des BioPharma Clusters South Germany.

 

Produktionsstandort Deutschland sichern und ausbauen

Wie aus dem jährlichen Branchenreports „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2021“ von Boston Consulting Group (BCG) und vfa biohervorgeht, sind die Herstellungskapazitäten für Biopharmazeutika eine wichtige Messgröße für den Biotechnologie-Standort Deutschland.

Während Deutschland bei der Anzahl der biopharmazeutisch produzierten Wirkstoffe, die in der EU zugelassen sind, direkt hinter den USA auf dem zweiten Platz rangiert, büßte der Standort bei den Produktionskapazitäten im globalen Vergleich seit 2018 zwei Plätze ein und steht lediglich an fünfter Stelle.

„Mit Blick sowohl auf die Präparate in der Pipeline, die bisher zugelassenen Antikörper, aber auch auf die Erfahrungen, die wir in der Pandemie und vorher mit den weltweit verzweigten Wertschöpfungsketten gemacht haben, müssen wir sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten mit schweren Erkrankungen optimal mit diesen innovativen Therapien versorgt werden können. Hier sollte Deutschland seine großartigen Voraussetzungen als Chance begreifen, weiter investieren und so auch in Zukunft eine weltweit führende Rolle einnehmen,“ erklärte Dr. Frank Mathias das Vorhaben des Unternehmens.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle

Rentschler Biopharma (2021, 30. Juni): Rentschler Biopharma baut Produktion hochkomplexer Antikörper am Biotech-Standort Deutschland aus [Pressemeldung].