16.03.2021

Ein Meilenstein für die Ulmer Universitätsmedizin und die Gesundheit Heranwachsender

Ulm wird einer von sieben Standorten des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit

 

Prof. Klaus-Michael Debatin (Bild li.), der Koordinator des Ulmer Standorts „Ulm Child Health", und sein Stellvertreter Prof. Martin Wabitsch (Bild re.) © Bild li.: Eberhardt/Uni Ulm; Bild re.: Universitätsklinikum Ulm

 

 

 

Wie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek bekanntgab, wird Ulm einer von deutschlandweit nur sieben Standorten des neu eingerichteten Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ).

 

Mit dem Standort Ulm Child Health (UCH) sind Universität und Universitätsklinikum Teil des neuen ortsübergreifenden Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit. Das gemeinsame Ziel der DZKJ-Standorte in Ulm, Berlin, Göttingen, Greifswald, Hamburg-Eppendorf, Leipzig und München ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen in allen Entwicklungsphasen zu verbessern. Die Gesamtfördersumme der sieben Standorte beläuft sich voraussichtlich auf bis zu 30 Millionen Euro pro Jahr.

 

 „Man kann diesen Erfolg nicht hoch genug einschätzen: In Ulm wollen wir grundlegende und anwendungsnahe Forschung verknüpfen, was jungen Patientinnen und Patienten unmittelbar, aber auch in ihrem weiteren Leben zugutekommt. Dieses Paket, das die Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen verschiedener Disziplinen geschnürt hat, konnte das Gutachtergremium überzeugen“, freute sich der Ulmer Standortkoordinator Professor Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin.

 

Die Schwerpunkte der sieben Standorte reichen von der Krankheitsentstehung bis zur Präventions-, Diagnose- und Therapieforschung. Dazu kommen übergeordnete Fragestellungen wie Zusammenhänge psychischer und körperlicher Erkrankungen. Standortübergreifend werden Kinder- und Jugendliche ganzheitlich in ihrer jeweiligen Lebensphase betrachtet.



Neue Impulse für die Forschung zur Kinder- und Jugendgesundheit

Der Forschungsschwerpunkt des Standorts „Ulm Child Health“ liegt auf der Entwicklung von Körpersystemen, die mit häufigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter assoziiert sind, und die grundlegende Bedeutung für ein gesundes Erwachsenenleben haben. Dafür bündeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der federführenden Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, der Medizinischen Fakultät sowie Uni-Forschende aus Psychologie, Naturwissenschaften und Informatik ihr Wissen.

 

Ein detailliertes Forschungsprogramm für Ulm Child Health soll bis Jahresende gemeinsam mit den anderen Standorten erstellt werden. Über den engen Zusammenschluss der DZKJ-Standorte hinaus soll es auch mit den anderen Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung einen engen Austausch geben. So soll eine gemeinsame Forschungsplattform zwischen DZKJ und dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit entstehen, an dem ebenfalls Ulmer Forschende beteiligt sind.

 

„Die Bewilligung des Standorts Ulm Child Health ist eine Auszeichnung für die beteiligten, interdisziplinär Forschenden und dokumentiert darüber hinaus die Stärke der Ulmer Universitätsmedizin in diesem Bereich“, betonte Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät.

 

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek lobte die sieben ausgewählten Standorte für herausragende Forschung von internationaler Strahlkraft und unterstrich die Bedeutung des neuen Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit – sowohl für Patient*innen wie auch den Forschungsstandort Deutschland. Durch den Zusammenschluss hätten besten nationalen Standorte nun die Möglichkeit, die vorhandene Expertise noch besser zu bündeln und damit innovative Forschungs- und Behandlungsansätze schneller voranzubringen, so die Ministerin.

 


Spitzengesundheitsforschung in Ulm

Mit dem DZKJ konnte die Ulmer Universitätsmedizin zum wiederholten Mal erfolgreich einen Standort für ein Deutsches Zentrum der Gesundheitsforschung einwerben. Denn Ulm gehört auch zu den zehn Standorten des Deutschen Zentrums für Neurogenerative Erkrankungen (DZNE), dem ersten Deutschen Zentrum der Gesundheitsforschung. Seit der Gründung 2009 erforscht das DZNE Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener neurodegenerativer Erkrankungen mit dem Ziel, neue präventive und therapeutische Ansätze zu entwickeln.

 

Am Ulmer Standort betreibt das DZNE neurologische Grundlagenforschung und angewandte klinische Forschung im Bereich der neurodegenerativen Erkrankungen und Demenzen, wobei der Fokus auf der translationalen Forschung liegt. Dieser Ansatz will wissenschaftliche Ergebnisse möglichst rasch in die klinische Anwendung überführen, damit Patienten davon profitieren.

 

 

 

>>> Auf unserer Webseite erscheint in Kürze ein exklusiver  Bericht über den Ulmer Standort des DZKJ mit mehr Informationen zu konkreten Forschungsschwerpunkten.

 

 

 

 

Quellen


Universität Ulm (2021, 10. März). Ulm wird Standort des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit [Pressemeldung].


Bundesministerium für Bildung und Forschung (2021, 10. März). Karliczek: Neue Impulse für die Forschung zur psychischen Gesundheit und zur Kinder- und Jugendgesundheit [Pressemeldung].