groninger Gruppe übernimmt Reinraumtechnik Ulm
Die Reinraumtechnik Ulm (RTU) mit ihren 45 Mitarbeitenden begibt sich unter das Dach des Mittelständlers groninger Gruppe mit Hauptsitz in Crailsheim.
Firmengründer Dietmar Renz (rechts im Bild) übergibt sein Unternehmen in die Hände von Jens Groninger, geschäftsführender Gesellschafter der groninger Gruppe. Bild: groninger Gruppe/RTU
Der im Ulmer Donautal beheimatete Anbieter fertigt für Pharma und Biotech spezialisierte Reinraumtechniklösungen und Isolatoren. Der Käufer, das ebenfalls familiengeführte Unternehmen aus dem Hohenlohischen, zählt zu den international führenden Herstellern von Füll- und Verschließmaschinen für die Pharma-, Consumer-Healthcare- und Kosmetik-Industrie.
Der Crailsheimer Maschinenbauer beschäftigt an seinen drei Standorten 1.600 Mitarbeitende. Finanzielle Einzelheiten der Firmenübernahme wurden nicht genannt.
Gewünschte Erweiterung des groninger-Portfolios
Mit der Übernahme des Ulmer Spezialisten erweitert der Crailsheimer Maschinenbauer nicht nur „sein technologisches Portfolio, sondern stärkt zugleich seine Kompetenz in einem Bereich, der für die pharmazeutische Industrie von zentraler Bedeutung ist: die Reinraum- und Isolatorentechnologie.“ Mit diesen Worten lässt sich Jens Groninger, geschäftsführender Gesellschafter der groninger Gruppe in der gemeinsamen Presseerklärung vom 18. September zitieren. Wie der Pressemitteilung zu entnehmen ist, kommt das Crailsheimer Unternehmen damit dem Wunsch seiner Kunden nach einer erweiterten Angebotspalette mit dem langfristigen Ziel „ganzheitlicher Lösungen“ nach.
Reinraumtechnik Ulm wurde 2002 von Dietmar Renz gegründet. Er war zuvor bei einem nahen Maschinenbauunternehmen beschäftigt und dort mit einem Pharma-Projekt betraut worden, was ihn zur eigenen Firmengründung motivierte. Zusammen mit seiner Frau ließ er sich im Ulmer Donautal nieder und entwickelte sich rasch zu einem gefragten Anbieter für individuelle Reinraumsysteme und Isolatorentechnologie, der an seinem jetzt dritten Standort im Donautal genügend Raum für Erweiterung und Wachstum bietet.
Kontinuität wird fortgesetzt
Familiengeführte Unternehmen schreiben Kontinuität ganz groß. Das gilt auch für den jetzigen RTU-Geschäftsführer Steffen Rieger, der auch nach Integration in die groninger Gruppe die Geschäfte bei RTU führen soll. Unternehmensgründer Dietmar Renz stellte den damaligen Werkstudenten als Mitarbeiter Nummer Vier ein. Sichtbares Zeichen für den behutsamen Übergang war 2021, als Renz diesen als Geschäftsführer bestellte und damit den Übergang einleitete und für sich den schrittweisen Rückzug aus seinem eigenen Unternehmen wählte.
„Wir spielen jetzt Champions League“
„Ich plane schon seit einigen Jahren, mich aus der Geschäftstätigkeit zurückzuziehen“, sagt Renz. „Ich habe lange nach einem Partner gesucht, bei dem nicht nur die Zahlen stimmen, sondern auch das Bauchgefühl. Mit groninger haben wir diesen Partner gefunden – ein Familienunternehmen mit Herz, das für Qualität, Innovation und Bodenständigkeit steht. Ich weiß, dass meine Mitarbeiter in den besten Händen sind.“ Es klingt, als ob Dietmar Renz mit dieser Firmenübernahme überaus zufrieden ist, wenn er augenzwinkernd sagt: „Wir spielen jetzt Champions League“.
wp